Wald und Meer – Die coolen Klimahelden
Weißt du, was der Wald und der Ozean jeden Tag für dich tun? Sie atmen den Sauerstoff aus, den du einatmest. Sie schützen das Klima und verhindern, dass das Wetter verrückt spielt. Und sie schlucken das Treibhausgas Kohlendioxid, das von vielen Autos und Fabriken ausgestoßen wird. Dadurch wird es auf der Erde nicht zu warm für uns Menschen.
Hast du schon bemerkt, dass es im Wald immer angenehm kühl ist, auch an heißen Tagen? Wälder halten die Hitze ab und kühlen den Boden. Und sie können noch mehr: Sie reinigen das Regenwasser, so dass du es trinken kannst! Der Regen wandert ganz langsam durch die Schichten des Waldbodens und wird dabei gefiltert. Das saubere Wasser fließt dann unter der Erde weiter ins Grundwasser oder zu den Quellen von Bächen und Flüssen.
Leider geht es dem Wald und dem Ozean nicht so gut. Das Klima ändert sich zu schnell für sie, vor allem wegen des Energieverbrauchs und der Umweltzerstörung von uns Menschen. Dadurch ist das Wetter viel öfter als früher extrem heiß, extrem stürmisch oder extrem trocken. Bäume und Böden sind nicht mehr gesund und können sich deshalb nicht gut gegen Schädlinge wie zum Beispiel Borkenkäfer wehren. Die Meere werden zu warm und leiden auch unter der sogenannten Versauerung. Für viele Pflanzen und Tiere verändert sich ihre Heimat und sie schaffen es vielleicht nicht, sich anzupassen. Besonders Korallen und Muscheln geht es dadurch schlecht.
Hilfst du dem Ozean und dem Wald, damit sie unseren Planeten wieder gesünder machen? Wie du jeden Tag lebst, welches Essen du kaufst, wieviel Strom du verbrauchst, wo du deinen Müll hinbringst – all das ist wichtig! Sprich mit anderen darüber und mach es zu deinem Thema. Je mehr Menschen über die Gesundheit der Umwelt nachdenken, umso besser wird es Tieren, Pflanzen und Menschen in Zukunft gehen.
Wo Natur zusammenfindet – TDV unterwegs
Vor einigen Jahren waren wir auf dem Meer rund um Vancouver Island unterwegs, im Westen Kanadas. Dort schwimmen Orca-Familien regelmäßig in das flache Wasser einer kleinen Bucht, um ihren Körper an den vielen Kieselsteinen zu reiben. Bei diesem faszinierenden Ritual der Schwertwale sollen Boote nicht stören, deshalb wurde die Bucht zur Schutzzone erklärt. Aus der Ferne schauten wir den Orcas mit unseren Ferngläsern zu – und bemerkten dann, wie sich im Waldgebiet direkt oberhalb der Bucht etwas bewegt. Große, laute Maschinen fällten dort Bäume, einen nach dem anderen, so dass eine ganze Waldfläche nach und nach gerodet wurde. Dass die Wurzeln der Bäume als Halt für den Erdboden dienten, der nun beim nächsten Starkregen in die geschützte Bucht abrutschen könnte, war offenbar egal: Es ging um Geld. Mit dem Verkauf des Holzes sollte Profit erzielt werden.
Auf unseren Reisen waren wir erschrocken, wie oft die kurzfristigen Gewinne großer Unternehmen wichtiger sind als der langfristige Schutz der Umwelt. An solch besonderen Orten, wo man intuitiv die Verbindung von Wald und Meer spürt, werden die Zusammenhänge der Natur für alle offensichtlich. Wir von TDV plädieren dafür, denjenigen Einwohnern zuzuhören, deren Familien dem Land, dem Meer und den Tieren seit Jahrhunderten verbunden sind. Ihr Wissen und ihre Erfahrung sind von unschätzbarem Wert, wenn wir die Umwelt für unsere Kinder erhalten wollen.
Quellen:
Esther Gonstalla, „Das Klimabuch“
Naturdetektive für Kinder – www.naturdetektive.de: Klimawandel: Pflanze einen Baum! (bfn.de)
Meereskunde: Dem Ozean geht die Luft aus