Wie der Orca ins Café kam

von Team TDV

„Rhine to Ocean“ erreicht Köln

Ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Tier- und Umweltschutz schaffen, vor Ort und global – das ist unser Ziel bei The Dolphin’s Voice. Vor diesem Hintergrund waren wir eingeladen, beim Nachhaltigkeitstag des Freien Bildungswerks Rheinland am 9. November 2024 vorzutragen und mitzudiskutieren. In der besonderen Atmosphäre des Büdchen Casablanca im Kölner Stadtteil Sülz wurde das Thema „wie der Delfin zum Kaffee kam“ von den Dozenten vielschichtig und spannend interpretiert.

So könnte beispielsweise ein bedingungsloses Grundeinkommen mehr Zeit für ehrenamtliches Engagement bewirken oder ein gerechteres Business mit fairem Kaffee ermöglichen. Weniger Konsum von Lebensmitteln aus Übersee – wie eben Kaffee – würde die Zahl der Containerschiffe auf den Weltmeeren verringern und Gefährdungen für Meeresbewohner wie Delfine und Wale reduzieren.

Meer! Zuhören – Fragen – Lesen

Die berühmten Orca-Familien vor der nordwestamerikanischen Küste umfassen nur noch 72 Tiere der sogenannten Southern Residents. Vom Unterwasser-Lärm vieler Schiffe beeinflusst, durch Überfischung in ihrer Nahrungssuche stark eingeschränkt und durch grausame Gefangennahmen für Themenparks dezimiert, schwinden ihre Überlebenschancen.

Wer denkt, ein nachhaltigeres Handeln hierzulande hätte keine Wirkung auf weit entfernte Ökosysteme, irrt sich gewaltig. Durch Reduzierung unseres Fischkonsums, insbesondere bei den zerstörerischen Fängen mit Grundschleppnetzen; durch Vermeidung von Kreuzfahrten, den Boykott von Delfinarien sowie die Bevorzugung von Whale Watching aus größerer Entfernung wäre schon viel erreicht.

Wie langfristig das menschliche Verhalten mit dem der Tiere verbunden sein kann, zeigt die Tatsache, dass die Bucht „Penn Cove“ (Washington, USA), in der die Orca-Familien in den Jahren 1970 und 1971 brutal gejagt wurden, seitdem von den Southern Residents strikt gemieden wurde – bis zum 3. November 2024, als sie erstmals wieder diesen Ort besuchten. Auch wenn wir den genauen Grund dafür nicht kennen, hat dieses besondere Ereignis die Menschen dort stark bewegt und sie zum Nachdenken gebracht.

Orcas der Southern Residents besuchen erstmals wieder den Ort der Gefangennahmen

Im Büdchen Casablanca waren sich die Teilnehmenden einig: Die tiefgehende Verwurzelung indigener Völker mit der Tierwelt ist etwas, das uns angeblich so modernen Menschen gut tun würde. Doch da der Respekt gegenüber den vielfältigen Lebensräumen des Planeten hierzulande nicht kulturell verankert ist, muss er mühsam erkämpft werden. Wir von The Dolphin’s Voice sind der Meinung, dass dies mit einem sehr wichtigen Schritt beginnt: darüber reden! 

„Der inspirierende Blick auf den Ozean sollte uns auch zu einem nachhaltigeren Alltagsverhalten anregen – für eine gesunde Umwelt!“

Thorsten

Als Partner der Ozeandekade der Vereinten Nationen in Deutschland versuchen wir, mit „Rhine to Ocean“ die Öffentlichkeit zu erreichen und zu einem neuen, globalen Umweltbewusstsein beizutragen!

tdv.ngo ist Netzwerkpartner der Ozeandekade

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